Entweder ein so starkes Material, dann kann man an den Ecken (in 45 Grad) absägen, und es bleibt noch genügend "Fleisch", damit die Beine noch stabil sind, dann bekommen die Beine einfach eine viereckige Form, und sitzen innen in diesem Rahmen,
oder, wie hier: man sägt eine viereckige Aussparung an den Ecken aus (bzw verkürzt die Bretter so, dass man nicht sägen muss), dann wird der Rahmen durch innen eingesetzte Drei-Ecke zusammengehalten, die dann mehrfach mit allen beiden dort anstossenden Brettern verschraubt und mit Holzleim verklebt werden. Die ganze Stabilität hängt von diesem Rahmen ab.
Tip: Wenn Ihr fertigen Holzleim verwendet, dann am besten den "wasserfesten", die Feuchtigkeit auf Märkten ist sonst "umwerfend". Natürlich könnt Ihr Euch auch "Knochenleim" auch selber machen, das ist noch "authentischer".
Auf dieser Zeichnung seht Ihr das Material:
Hier sieht man die Dreiecke mit ihren Bohrungen, dadurch werden die Gewindestangen gesteckt und festgeschraubt. Der Winkel der Durchbohrung sollte so gewählt werden, das einerseits das Loch aussen zwischen den Brettern rauskommt (von da aus bohren), aber auch innen, da wo die Mutter und die Beilagscheibe hin kommt, ein rechter Winkel ist, sonst klemmt die Schraube. Die Beine werden aus ca 50 bis 70 mm Vierkantholz hergestellt und (Beispiel für einen 80 cm hohen Tisch) auf 800 mm minus Tischplatte abgesägt, und wie beschrieben mit der Bohrung und der Gewindestange versehen ( 2 Tage trocknen lassen )
Die mit Gewindestangen versehenen Beine anbringen, die Schrauben durch die Löcher stecken, Beilagscheibe drauf, Mutter drauf und mit der Hand festziehen, fertig. Jetzt fehlt nur noch die Tischplatte.
Die Platte besteht aus ca 35 mm bic 50 mm dicken Brettern, die erst mal so geschnitten oder gehobelt werden, dass sie ohne Spalt aneinander passen. Masse gesamt = Unterteil plus 20 cm in beide Richtungen, bei uns also 110 cm x 66 cm.
Wenn alles passt, 2 Leisten zurecht schneiden, die bei der späteren Montage innerhalb des Rahmens bleiben würden, aber auch keinen grossen Abstand haben.
Tip: Einfach den Rahmen (mittig) auf die am Boden liegenden Bretter legen, ausrichten, und schon könnt Ihr die beiden Leisten passgenau zuschneiden. Bevor ihr sie montiert, noch Holzkleber zwischen die Bretter, wieder zusammen-"zwingen" und Leisten drauf (wie gerade angezeichnet). fertig.
Ob Ihr die Platte am Rahmen befestigt, oder ob Ihr die Platte nur auflegt, bleibt Euch überlassen, wenn der Rahmen stabil ist, geht beides. zum Schluss die Schönheitsreparaturen:
Unser Holz hatte reichlich Macken und Altersspuren, aber es sollte ja gar nicht nach einem neuen Tisch aussehen. Die allergröbsten Macken jedoch haben wir repariert, damit auf dem Tisch nicht alles gleich umfällt.
Üblicherweise würde man dafür z.B. Flüssigholz (in der richtigen Farbe) verwenden, tolles Material, aber teuer und für diesen Zweck übertrieben:
Sammelt einfach die Schleif-Reste, die von diesem Holz sind und rührt sie in ein wenig Holzkleber ein, bis eine bazige (teigige) Masse entsteht. Und damit schmiert oder spachtelt Ihr die Löcher zu, mit ein wenig Bauch (steht über die Oberfläche über), weil die Masse etwas "schwindet", wenn sie trocknet.
Trocken lassen mindestens 2 Tage.
Dann abschleifen (eigentlich "beischleifen") und fertig
Die Oberflächenbehandlung ist nicht zwingend erforderlich, aber einwachsen oder einölen erhöht die Wetterbeständigkeit und somit auch die Haltbarkeit.
So sollte sich das sehr gut abgelagerte Holz auch nicht verwerfen, wenn es einmal nass wird.
Und jetzt viel Spass damit und ordentlich auftischen...